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Sicher ist dieses verblüffende Buch auch ein Selbstporträt der Autorin als zornige junge Frau. Aber ausser den typischen Zügen seiner Zeit rumort darin auch die immer gleich bleibende, rabiate Unruhe der neuen Generationen. Auch vor hundert Jahren wurde das nicht von allen goutiert. Thomas Mann mokierte sich über den Roman in einem privaten Brief: «penetranter Weibsgeruch». Robert Musil hingegen erkannte darin, trotz manchem Einwand, einen «rücksichtslos unbefangenen Blick», und es störten ihn weder das Weibliche noch die «jugendlichen Ellenbogen». Wie so oft war auch in diesem Fall Robert Musils Auge feiner als Thomas Manns Nase.

 

Franz Haas in der ‚Neuen Zürcher Zeitung‘

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