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Besprechung Marta Karlweis Schwindel – Die Presse, (8. Juni 2017)

Bettina Eibel-Steiner, Die Presse

Mit vergriffenen Romanen ist es ja so: Die meisten werden zu Recht nicht wieder aufgelegt, sie waren, auch wenn sie zur Zeit ihrer Publikation gut gekauft und wohlwollend besprochen wurden, nicht viel mehr als modische Phänomene. Dann gibt es Werke wie die von Albert Drach oder Hans Lebert: Sie sind nie wirklich verschwunden, müssen aber offenbar von jeder Generation neu entdeckt werden. Und schließlich gibt es echte, verborgene Schätze. Sie sind rar. auf einen solchen Schatz ist Albert Eibl gestoßen, ein 1990 in München geborener Germanist, der den programmatischen Verlag ‚Das vergessene Buch‘ betreibt.

 

Bettina Eibel-Steiner, Die Presse

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Verlagsportrait im Ö1 Kulturjournal

Die ganze Verlagslandschaft ist auf der Suche nach dem nächsten literarischen Superstar. Die ganze? Nein, ein kleiner Wiener Verlag hat seine Starautoren schon gefunden. Und zwar in der Vergangenheit. Der Verlag „Das vergessene Buch“, kurz DVB, legt nämlich Romane neu auf, deren Autorinnen zu Unrecht und auf völlig unerklärliche Weise aus der Erinnerung verschwunden sind. Vor zwei Jahren gegründet, hat der Verlag bisher vier Bücher herausgebracht, alle von weiblichen Autoren, die im literarischen Leben Wiens vor und nach dem Ersten Weltkrieg Bestseller ablieferten oder für veritable Skandale sorgten, beides aber auf höchstem literarischen Niveau.

– Wolfgang Popp,  Ö1 Kulturjournal 

Franz Haas am 24. Mai 2016 im ‚Standard‘

Erzählt wird darin scharfsinnig und spitzzüngig ein Reigen der Lieblosigkeiten vor dem Hintergrund der letzten Jahrzehnte der Habsburgermonarchie. Dieser Abgesang auf die gar nicht so gute alte Zeit erinnert ein wenig an Joseph Roth, mehr aber noch an den gegen Nostalgie resistenteren Ödön von Horváth. Kunstvoll verwoben hat die Autorin in diesem Sittenbild jede Menge bitterböse Geschichten aus der Wienerstadt.

 

Franz Haas am 24. Mai 2016 im ‚Standard‘

Ernst Grabovszki am 1. Mai 2016 im OE1 (Ex libris)

„Ein österreichischer Don Juan“ ist fast ein Schnitzler’scher Reigen, in dem es aber weniger um die sexuelle Erfüllung oder die körperliche Lust geht. Vielmehr steht die Sehnsucht nach emotionalem Halt und einer Sicherheit im Vordergrund, die zu erlangen aber nicht mehr möglich ist. Der Roman erzählt das Ende der Monarchie mit, das Verschwinden einer Ordnung, die Sicherheit und Identifikation für Raidt und seinesgleichen war. […] Der 1929 erstmals erschienene Roman lohnt auch heute noch die Lektüre. Er ist einer jener Versuche, den Niedergang der Monarchie zu deuten, aber auch die Unvernunft des Menschen zu beschwören. Und mindestens darin ist das Werk aktueller denn je.

 

Ernst Grabovszki am 1. Mai 2016 im OE1 (Ex libris)