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Florian Mayrhofer, Theologischer Ausblick

In kunstfertig geschliffenen Miniaturen entrollt der promovierte Germanist eine Palette stilistischer Kleinode: „den Spazierstock zu schwingen“, „bunte Kniestrümpfe zu tragen“ oder thematisiert halbtote Redewendungen „Eulen ans Hoftor nageln“. Sofern der Leser Nostalgie und Weltschmerz verorten würde, der Staub der Reminiszenz verflüchtigt sich sehr schnell angesichts einer humorvoll ironischen Gegenwartskritik zwischen den Zeilen.
– Florian Mayrhofer, Theologischer Ausblick

Es ist ein Blick in ein zuweilen verschollen erscheinendes Gestern, das vermutlich auch gestern ein Blick in ein Vorgestern war. Dabei bettet der studierte Philosoph und versierte Medientheoretiker Pschera die einfache Handlung in eine größere Moral, die – und das macht den Charme dieses Buches aus – konkret wird und sogleich erspüren lässt, welche Glücksgefühle und Errungenschaften mit Gesten verbunden sind – wenn man sie bloß ernst nimmt.
– Alexander Peer, Wiener Zeitung

Arthur Lichtenfels, CATO

Das schmucke, mit viel Liebe zum Detail illustrierte Büchlein zeugt von einer aufmunternd-selbstbewußt inszenierten Unzufriedenheit mit der mechanisierten, gleichförmigen Gegenwart, in der – wie Martin Mosebach im Vorwort schreibt –»es keine Societas mehr gibt, weil die Vereinzelung des radikal-individualistischen Nerd, der sich im Grenzenlosen bewegt und dafür keinen Mitmenschen mehr sehen muß, zur bestimmenden Lebensform geworden ist«. In wohlportionierten, brillant geschliffenen Miniaturen, bei denen man sich stellenweise das Lachen nicht verkneifen kann, zollt Pschera nicht nur überkommenen Umgangsformen und Allüren seinen Tribut (»Sich die Haare raufen«, »In fremden Häusern die Schuhe anlassen«), sondern bricht auch eine Lanze für mehr stilistisches Differenzierungsbemühen (»Den Spazierstock schwingen«, »Bunte Kniestrümpfe tragen«), vergess ne Redewendungen (»Eulen ans Hoftor nageln«) oder vollkommen zurecht als lebensnotwendig erkannte Freizeitbeschäftigungen und Alltagsmeditationen (»Ein Dilettant sein«, »Seinen Bauch selbstbewußt vor sich hertragen«).

 

– Arthur Lichtenfels, CATO

Florian Müller, Blaue Narzisse

Wenn jemand Sie fragt, was denn nun konservativ sei, und Ihr Blick durchs eigene Bücherregal schweift: Vergessen Sie Jünger, Burke, Mohler, Weißmann, Schrenck-Notzing und die anderen großen Namen. Das Meiste davon ist graue Theorie. Drücken Sie dem Unwissenden Pscheras ‚Gesten‘ in die Hand, lupfen Sie ihren Hut, verabreden Sie sich zu einem gepflegten Umtrunk und fragen Sie Ihren Freund, wie ihm das Buch gefallen hat.

 

Florian Müller, Blaue Narzisse