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ORF.at zu „Die Eingeborenen von Maria Blut“ am Akademietheater

„Der Beitrag von Frauen zur Literatur der Zwischenkriegszeit und damit der fragilen Ersten Republik ist im Kanon der Kulturgeschichtsschreibung gerne übersehen worden. Dank editorischer Leistungen wie jener des Verlags der Vergessenen Bücher von Albert C. Eibl und der germanistischen Forschung in Wien durch Johann Sonnleitner sind Namen wie jener der Autorin Maria Lazar vor dem Vergessen bewahrt worden.“ 

– Gerald Heidegger, ORF.at

 

WINA Dezember 2020 – Rezension Leben verboten! – Marta S. Halpert

„Leben verboten!“ kann man als Kriminal-, Zeit- oder Großstadtroman lesen, aber auch alle Kategorisierung vergessen und sich von der intelligenten Geschichte einfangen lassen. Die faszinierende Erzählkunst Maria Lazars lässt sowohl die sogenannte „feine“ Gesellschaft wie auch die „einfachen Menschen“ durch gekonnte sprachliche Differenzierung plastisch erleben.

– MARTA HALPERT, WINA

 

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Viele Komponenten des Romans könnten heutig sein: Konkursgefahr, rundum bedrohliche Ungewissheiten, die viele Menschen in brodelnde, manchmal berstende Angst versetzen. Aber Maria Lazar hat diese Geschichte in den 1930er Jahren erzählt. […] Sie erfasst in Krimispannung, wie sich politische und wirtschaftliche Radikalisierung – hinterhältiger Rechtsextremismus sowie ausbreitende Gier und Armut – in Gemütern niederschlägt. Grandios fängt sie das Wienerische ein, nicht den Slang, sondern das Melodiöse der Alltagssprache von Dienstmädel wie Hausfrau. Ihr Romanheld Ernst von Ufermann ist kein Flüchtling im heutigen Sinne, und doch beeindruckt, wie Maria Lazar schildert, welch viele seelische Lähmungen so einen in Österreich heimatlos, geldlos und würdelos Gewordenen befallen, der bitterlich resümiert: „Es ist nicht meine Schuld, daß ich noch lebe.“

– Hedwig Kainberger, Salzburger Nachrichten