„Hier unternimmt ein Überlebender eine Selbstermächtigung im Angesicht des Horrors und seiner Erzählweisen. Der einzige wahre Zynismus in diesem Buch kommt vom Naziregime selbst. Denn der Titel ‚Ferien am Waldsee‘ ist jenem Poststempel entnommen, den die zwangsweise aus den Vernichtungslagern an Verwandte versendeten Grußkarten trugen.“
– Margarete Affenzeller, DER STANDARD
„Lazars ‚Leben verboten!‘ ist jetzt schon ein Klassiker der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Deutschlehrern, die Schwierigkeiten haben, den betulichen Erzählstil Thomas Manns oder die ideologische Einseitigkeit Berolt Brechts ihren verwöhnten Millenialschülern zu vermitteln, sei die Lektüre dieses Werks dringend angeraten. Es könnte helfen, Netlix-Addicts tatächlich noch zu Lesern zu machen.“
– ALEXANDER PSCHERA, DIE TAGESPOST
So entsteht, mit flackernd schnellen, expressiv filmhaften Schnitten erzählt, eine ziemlich kuriose Geschichte in Berlin, Wien, Prag und Ungarn, durch die Ufermann als sein eigener Doppelgänger zwischen bürgerlicher Gesellschaft, Nutten, Kleingangstern und politischen Fanatikern hintreibt. Derweil seine Frau als vermeintliche Witwe eine enorme Lebensversicherung kassiert und flugs seinen Teilhaber ehelicht. Das alles ist einerseits: pure Kolportage. Doch Lazar grundiert das individuelle Abdriften ihres Helden durch das farbige (Un-)Sittengemälde einer von Berlin bis Wien 1931/32 bereits vom Vorbeben der kommenden Nazi-Machtergreifung in allen Schichten erschütterten Gesellschaft. Schon hallt das „Juda verrecke“! aus grölenden Kehlen, machen Straßenkämpfe und Intrigen das Leben unsicher.
– Peter von Becker, DER TAGESSPIEGEL
Schnelle Szenenwechsel, temperamentvolle Dialoge und eine hämmernde Sprache, die an Slapstick erinnert und den Sarkasmus von Karl Kraus, machen ‚Leben verboten!‘ zu einem einzigartigen Zeitroman. Nach ‚Babylon Berlin‘ könnte man sich vorstellen, dass sogar eine Verfilmung erfolgreich wäre.
– Andrea Seibel, DIE WELT