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Der Zauberlehrling

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" Wenn der Sensenwagen einer künftigen Epoche über unsere Felder rollt, wird er Erwein Raidt und seine Freunde nicht mehr finden. Andere werden an seiner statt unter den Rädern zermahlen werden, ganz langsam oder furchtbar schnell, je nach den Geschehnissen, Schuldige oder Unschuldige. Denn in Schuldige und Unschuldige teilt ja ihr Männer die Welt. "

 

NACH HUNDERT JAHREN IN VERGESSENHEIT

ist ein fulminantes literarisches Debüt aus dem Jahr 1912 nun endlich wieder zu entdecken. Die titelgebende Novelle Der Zauberlehrling spielt im goldenen Wien der Jahrhundertwende und porträtiert in bunter Farbenpracht das Leben der jungen Künstlerbohème zwischen Burgtheater und Café Central. Eines heißen Sommernachmittags verführt der rastlose Dichter Georg Hübner die schöne, lebenshungrige Katharina. Doch auch ihre 17-jährige Schwester Elisabeth hat es dem zornigen jungen Mann angetan. Schnell entspinnt sich eine leidenschaftliche und zerstörerische Dreiecksgeschichte. Die verheerenden Konsequenzen daraus müssen zum Schluss alle drei tragen…

Mit ihren in diesem Band erstmals versammelten Erzählungen schreibt Marta Karlweis (1889–1965) sich ein in die große Riege österreichischer AutorInnen von Weltrang. Ihr psychologisches Gespür für gesellschaftliche Abgründe und feinste seelische Regungen lässt ihr literarisches Werk ohne Weiteres neben dem eines Stefan Zweig oder eines Arthur Schnitzler bestehen.

„Der Zauberlehrling ist der leichtsinnige Bonvivant Georg Hübner im Wien des Fin de Siecle, der Theater- und Kaffeehausbesuche, der ’süßen Mädl‘, der soignierten älteren Herren und der ungestümen Künstler. Es ist eine Gesellschaft im Umbruch, die noch wenig von der nahen Katastrophe ahnt, jedoch insgeheim das Ende schon in sich trägt.“

– Marta S. Halpert, WINA – Das Jüdische Stadtmagazin

„Marta Karlweis verfügt über jenes literarische Gespür für Dramaturgie, mit dessen Hilfe sich ihre Novelle auf ein furioses Finale hin zuspitzt: Georg Hübner wird von Schuldgefühlen gegenüber Katharina geplagt und zugleich von seiner Leidenschaft für die sehr viel jüngere Elisabeth mitgerissen. Als er zu einem Kostümfest im Elternhaus der Schwestern eingeladen ist und dort in der Verkleidung als Goethes Werther auftritt, kann er der Aufforderung, die Gästeschar mit einem Märchen zu unterhalten, nicht widerstehen. Er ahnt nicht, wie stark er sich beim Erzählen auf seinen eigenen Abgrund zubewegt.“

– Susanne Schaber, Ö1 EX LIBRIS

„Marta Karlweis (1889-1965) ist in den letzten Jahren als hochinteressante Autorin wiederentdeckt worden.“

– Hermann Schlösser, WIENER ZEITUNG

„Marta Karlweis war Frau, Tochter eines Künstlers, Geschiedene – und jüdischer Herkunft, das sind vier Gründe zuviel, um nicht anzuecken…“

– Marlen Schachinger, DIE PRESSE

„Die 1889 geborene Marta Karlweis skizziert das künstlerische Milieu zwischen Boheme und Großbürgertum – quasi die Bobos von damals.“

– Juliane Fischer, SALZBURGER NACHRICHTEN

 

Edles Hardcover mit Prägung, Lesebändchen und SU, 270 Seiten, 22 Euro, ISBN 978-3-903244-02-3. Mit einem Nachwort zu Leben und Werk der Autorin von Prof. Johann Sonnleitner (Universität Wien). ET: 20. April 2021