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Standard-Portrait – Albert Eibl – 10. April 2024

Kulturaufmacher im STANDARD – 10. April 2024

Dahingehend legte das Werk der im schwedischen Exil gestorbenen Wiener Autorin Maria Lazar (1895–1948) in den letzten Jahren einen veritablen Siegeszug hin. Und das dank der Wiederentdeckungsbestrebungen des Wiener Verlegers Albert C. Eibl und dessen Verlags DVB (Das vergessene Buch). Die wegen ihrer jüdischen Herkunft abgedrängte und schließlich vergessene Schriftstellerin boomt derzeit regelrecht. 2019 tat das Burgtheater mit dem Einakter Der Henker den allerersten Vorstoß und zog mit Die Eingeborenen von Maria Blut erfolgreich nach. Es folgte Der Nebel von Dybern am Hamakom sowie am Schauspielhaus Graz. Am Staatstheater Karlsruhe fiel Dybern einzig der Pandemie zum Opfer.

Portrait Albert Eibl – DIE WELT

Verlagsportrait in der LITERARISCHEN WELT

Inzwischen, wir schreiben das Jahr 2024, ist der Name Maria Lazar erfolgreich wieder eingeführt und der Verlag „Das vergessene Buch“ eine Erfolgsgeschichte, erst kürzlich mit dem renommierten Bruno-Kreisky-Preis für besondere verlegerische Leistungen ausgezeichnet. Lazar, die einst nach Dänemark emigrierte, ist mit „Leben verboten!“ auch auf Niederländisch und Kroatisch zu lesen, sie wurde als Bühnenautorin wiederentdeckt, unter anderem am Wiener Burgtheater. Auch andere Bücher hat Eibl erfolgreich am Markt platziert, so etwa die Holocaust-Erinnerungen des Ungarn Carl Laszlo. Oder das unbekannte Tagebuch von J. F. Kennedys Reisen durch Mitteleuropa während der NS-Diktatur, das Eibl – mit Verkäufer-Gen – „Das geheime Tagebuch“ betitelt hat.

 

MARC REICHWEIN ÜBER DAS VERGESSENE BUCH IN DER LITERARISCHEN WELT

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FAZ-Verlagsporträt

Er ist vierundzwanzig, als er den Verlag gründet. Was man wohl beruflich machen könne mit einem Studium der Germanistik? Bei einem Gespräch mit Freunden sei ihm die Idee eines eigenen Verlags gekommen, aber bitte nicht den Albert C. Eibl Verlag, sondern einen mit einem einprägsamen Namen, dem man sein Programm sofort ansieht: „Das vergessene Buch“, kurz DVB. Heute, acht Jahre später, ist der Einmannbetrieb, der sich Dienstleistungen auf Basis freier Mitarbeit zukauft, noch immer ein Nischenverlag, aber ein erfolgreicher. Maria Lazars Roman „Leben verboten!“, 1932 verfasst, war beim Kultursender Ö1 vor zwei Jahren Buch des Monats, stattliche 8500 Exem­plare hat Eibl abgesetzt, von einer Autorin, die zuvor nicht einmal mehr Spezialisten kannten

– Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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„Etwa zeitgleich zur Fallada-Wiederentdeckung begannen kleine Verlage wie der DVB Verlag von Albert C. Eibl, Bücher vergessener Autorinnen und Autoren aus jenen Jahren erneut zu publizieren. Es sei wichtig, Romane aus dieser Zeit zu lesen, meint Eibl, weil man aus solchen Zeitzeugnissen mehr als aus Geschichtsbüchern erfahre. Neu und ungewöhnlich ist, dass sich Verlage darauf spezialisieren. Was sagt das über unsere Gegenwart? Eibl findet auch, ‚dass es durchaus eine Lesebewegung gibt hin zum Vergessenen, also dass die Sehnsucht für alte Bräuche, alte Tradition, alte Texte in diesem Zeitalter der digitalen Schnelllebigkeit, auch ein bisschen des oberflächlichen Nihilismus durchaus stärker wird.'“

– Albert Eibl im Interview über seinen Verlag Das vergessene Buch auf Deutschlandfunk Kultur