Viermal ICH dreht sich um vier Freundinnen, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, und deren Schicksale dennoch von der Schulzeit bis ins Erwachsenenalter untrennbar miteinander verwoben bleiben. Es geht ums gemeinsame Aufwachsen und die erste Liebe in den gar nicht so goldenen Zwanziger Jahren, aber auch um die dunklen Seiten der Freundschaft, um Selbstbetrug, Verrat und Täuschung – und, davon unberührt, um weibliche Emanzipation, Identitätsfindung und die Suche nach dem großen Glück.
Maria Lazars Ende der 1920er Jahre in Wien verfasster Roman galt lange als verschollen und wurde noch nie veröffentlicht. Nun wird er zum 75. Todestag der gefeierten Exilautorin erstmals aus dem Nachlass herausgegeben.
„Welch lesenswerte Überraschung! Ein Mädchen schreibt da einen tagebuchartigen Bericht, weil es etwas erlebt, erfährt und erleidet, wofür ihm die Worte fehlen, weil niemand darüber redet. Also versucht es, diese intensiven Gefühle, dieses drängende Sehnen, dieses rasende Unverständnis zu begreifen, indem es erzählt und erzählt, allerdings nur sich selber auf Papier. Das Mädchen kommt in die Schule und wächst mit drei Freundinnen auf – Maria Lazar trifft den unruhigen Ton und die Sichtweise dieser dreisten Backfische mit Schwung und Prägnanz, die an Elena Ferrantes Neapolitanische Saga erinnern.“
– Hedwig Kainberger, SALZBURGER NACHRICHTEN
„Die Wiederentdeckung Maria Lazars hält an. Nach ‚Leben verboten!‘ (2020) veröffentlicht ihr Verleger, der junge Wiener Germanist Albert C. Eibl, mit ‚Viermal ICH‘ einen weiteren Roman aus dem Nachlass. Es ist die vielleicht reifste Ausprägung ihres literarischen Verfahrens: präzise Beschreibung der Umwälzungen einer modernen Gesellschaft, psychoanalytisch geschulte Beobachtung von Figuren und Motiven, nicht zuletzt Schreiben als Waffe weiblicher Selbstermächtigung.“
– Uwe Mattheiß, TAZ