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Florian Mayrhofer, Theologischer Ausblick

In kunstfertig geschliffenen Miniaturen entrollt der promovierte Germanist eine Palette stilistischer Kleinode: „den Spazierstock zu schwingen“, „bunte Kniestrümpfe zu tragen“ oder thematisiert halbtote Redewendungen „Eulen ans Hoftor nageln“. Sofern der Leser Nostalgie und Weltschmerz verorten würde, der Staub der Reminiszenz verflüchtigt sich sehr schnell angesichts einer humorvoll ironischen Gegenwartskritik zwischen den Zeilen.
– Florian Mayrhofer, Theologischer Ausblick

Es ist ein Blick in ein zuweilen verschollen erscheinendes Gestern, das vermutlich auch gestern ein Blick in ein Vorgestern war. Dabei bettet der studierte Philosoph und versierte Medientheoretiker Pschera die einfache Handlung in eine größere Moral, die – und das macht den Charme dieses Buches aus – konkret wird und sogleich erspüren lässt, welche Glücksgefühle und Errungenschaften mit Gesten verbunden sind – wenn man sie bloß ernst nimmt.
– Alexander Peer, Wiener Zeitung

Florian Müller, Blaue Narzisse

Wenn jemand Sie fragt, was denn nun konservativ sei, und Ihr Blick durchs eigene Bücherregal schweift: Vergessen Sie Jünger, Burke, Mohler, Weißmann, Schrenck-Notzing und die anderen großen Namen. Das Meiste davon ist graue Theorie. Drücken Sie dem Unwissenden Pscheras ‚Gesten‘ in die Hand, lupfen Sie ihren Hut, verabreden Sie sich zu einem gepflegten Umtrunk und fragen Sie Ihren Freund, wie ihm das Buch gefallen hat.

 

Florian Müller, Blaue Narzisse

PROFIL, 15. Oktober 2018

‚125 Volten gegen den Zeitgeist‘ stellt der Autor vor, samt inspirierten Überlegungen zu deren Welterklärungs- und Sinnstiftungspotenzial. Da findet sich konsumorientierte Nostalgie (‚Toast Hawaii essen‘, ‚Kaugummi am Automaten kaufen‘) neben Bildungsbürgerlichkeit (‚Gedichte auswendig lernen‘, ‚Zeitungsartikel ausschneiden‘) und reiner Exzentrik (‚Grundlos vor sich hin pfeifen‘, ‚Eine Locke einrahmen‘).

 

PROFIL, 15. Oktober 2018