„Marta Karlweis ist nach Maria Lazar die zweite Autorin, die man dank des Verlags ‚Das vergessene Buch‘ wiederentdecken kann. […] wer will, kann den 1929 erschienenen Roman ‚Ein österreichischer Don Juan‘ psychoanalytisch lesen – der Frauenheld heißt hier Erwein von Raidt und ist ein ausgeprägter Schuhfetischist. Den acht Kapiteln ist eine röntgenscharfe Charakterstudie Erwein von Raidts vorgeschaltet, die ihn als kalten Sonderling ausweist. Der bitterböse Roman handelt dann davon, wie ‚das Judenmädl‘ Cecile ins Verderben gestürzt wird. Er spielt vor dem Ersten Weltkrieg, ebenso wie Joseph Roth gilt Karlweis’ eigentliches Interesse dem Untergang der k.-u.-k.-Monarchie. Doch liegt ihr jede Nostalgie fern. Entlarvt wird eine bigotte, misogyne Operettengesellschaft“
Florian Welle am 12. Januar 2016 in der Süddeutschen Zeitung