130 VOLTEN GEGEN DEN ZEITGEIST
Das Leben konkretisiert sich in seinen Gesten. Sie sind Atem und Rhythmus der Existenz. Ein Reichtum von Gesten gibt ein volles Leben zu erkennen, umgekehrt erscheint ein gestenloses Leben stummer als stumm. Viele altbewährte Gesten, Handbewegungen, Mimiken, Gewohnheiten und Aussprüche sind im letzten Jahrhundert dem Vergessen anheimgefallen. Das liegt daran, dass unser Alltag einförmiger, monotoner und gegenstandsloser geworden ist: Wer keinen Hut hat, kann ihn nicht lüpfen, wer keine Nelken mehr pflückt, kann sie sich nicht ins Knopfloch stecken. Alexander Pschera unternimmt es in seinen weit verzweigten essayistischen Miniaturen, die schönsten Gesten des alten Kontinents vor dem Vergessen zu retten und zugleich deutlich zu machen, was noch alles mit ihnen verloren zu gehen droht
„[…] Alexander Pschera hat gerade ein Buch über all die schönen Dinge geschrieben, die er ‚Vergessene Gesten‘ nennt: Zeitungsartikel ausschneiden, Urlaubsfotos einkleben, Gedichte auswendig lernen, etwas im Lexikon nachschlagen, vor sich hin pfeifen, Ansichtskarten schreiben, jemandem die Tür aufhalten, im Bahnhofsrestaurant essen, sich bekreuzigen und vieles mehr.“
– Alexander von Schönburg, BILD am Sonntag
„Ein wunderbar unzeitgemäßes Buch.“
– Bernd Schuchter, Der Falter
„Albert Eibl betreibt mit seinem Verlag ‚Das vergessene Buch‘, in dem lange Zeit vergriffene Bücher neu ediert werden, eine konsequente Rückeroberung von Kulturschätzen. Mit den „Vergessenen Gesten“ erscheint nun eine Erstpublikation, die zwar einerseits dem Konzept treu bleibt, dieses jedoch andererseits auf eine weitere Ebene führt.“
– Alexander Peer, Wiener Zeitung
Die aktuelle, leicht erweiterte Zweitauflage ist am 10. März 2019 erschienen. Hochwertiges Softcover mit Spotlack, 192 Seiten, 18 Euro. Mit einem Vorwort von Büchnerpreisträger Martin Mosebach und 12 Illustrationen von Leandra Eibl. ISBN 978-3-903244-01-6.
Das Buch ist mittlerweile vergriffen, ist aber weiterhin als EBOOK beziehbar.