Michael Rohrwasser urteilt über unsere Neuauflage der “Vergiftung” am 21./22. Februar in der extra-Beilage der Wiener Zeitung:
“Und dann das: Da wird ein Roman von 1920 wiederaufgelegt, in einem Verlag mit dem schönen, aber gefährlichen Namen “das vergessene buch”, von einer Autorin, deren Namen so unbekannt wie nur möglich ist. Eine so eigenwillige und eine so starke Sprache hat man lange nicht mehr vernommen, und wie hier erzählt wird, das verrät Souveränität, Gestaltungsvermögen und auch literarisches Selbstbewusstsein – dreizehn Kapitel, die eigentlich kleine Erzählungen sind, die sich im Laufe der Lektüre allmählich zu einem Ganzen zusammenschließen. Man vergisst bei dieser eindringlichen Bilderfolge schnell alle Versuche einer literaturhistorischen Einordnung (“Expressionismus” oder “Impressionismus”), aber wenn man die Nachbarschaften dieses außergewöhnlichen kleinen Romans benennen will, dann sind das große Namen wie Ernst Weiss, Hermann Ungar oder Veza Canetti – kurz: es handelt sich um eine kleine Sensation.”
Franz Haas hält unsere “lobenswerte Neuauflage” des Romans in der Neuen Zürcher Zeitung vom 7./8. März für eine echte “Wiederentdeckung” und bemerkt dazu:
“Welch nachhaltige Lücken der Nationalsozialismus nicht zuletzt in die Rezeption der Literatur von Frauen geschlagen hat, das zeigt der Fall von Maria Lazar”